Diese stehen beim Weiden eng beisammen auf einer gemessen an der Herdengröße kleinen Fläche und ziehen dann nach kurzer Zeit weiter. Es gibt mehrere positive Effekte dabei. Zum einen ist das das Umtrampeln des überständigen und gemiedenen Grases. Flach liegend schützt es den Boden vor Austrocknung und bietet den Mikroorgansimen ein gutes Klima, was wiederum das Wachstum des neuen Grases unterstützt. Und zum anderen fressen die Tiere durch den Herdenzusammenhalt innerhalb kurzer Zeit sehr intensiv, so dass auch unliebsamere Gräser gefressen werden und so das ursprüngliche Konkurrenzgleichgewicht nicht gefährdet ist.
Umgesetzt für die heimischen Gefilde bedeutet das für mich, dass ich für die Schafe möglichst kleine Flächen zuteile und diese spätestens nach 5 bis 6 Tagen wieder wechsle. Nach diesen Tagen fangen die Pflanzen in der Regel wieder an zu wachsen. Belässt man die Schafe zu lange auf der Fläche, werden diese jungen Triebe erneut verbissen und der Pflanze fehlt dann schließlich die Kraft, erneut schnell empor zu schießen. Bis sie ihre Kraftreserven wieder aufgefüllt hat, steht die Pflanze gegenüber den anderen für die Schafe unliebsameren Pflanzen in einem deutlich schlechteren Verhältnis um Licht und Nährstoffe.
Je nach Jahreszeit, Bodenverhältnissen und Witterung ergeben sich nochmal neue Bedingungen, die mit in das Management hineinfließen und es beeinflussen.