Weidemanagement

Weidemanagement

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Das Weidemanagement mit Schafen gestaltet sich anspruchsvoll und es gibt bestimmte Dinge zu beachten, um letztendlich den Weideflächen nicht zu schaden.

Schafe sind Weidetiere, die dafür prädestiniert sind, auch in kargen Regionen ein ausreichendes Futterangebot zu finden. Dafür verbeißen sie die Kräuter und Gräser der Weiden sehr tief und fressen dabei sehr selektiv. Dieses Fressverhalten ist ihnen inne, auch wenn sie auf normalem Grünland weiden. Würde man die Schafe auf einem gut gepflegten Stück Grünland unkontrolliert fressen lassen, würden sie auf eine lange Dauer immer wieder die schmackhaftesten Pflanzen herausfressen. Für die Pflanzen bedeutet das, dass sie den Konkurrenzkampf gegen die anderen von den Schafen stehen gelassenen Pflanzen verlieren, indem sie durch den stetigen Verbiss nicht mehr richtig nachwachsen können. 

Um das Gleichgewicht der Pflanzen auf den Weiden zu erhalten, insbesondere das der Blühpflanzen, ist ein gutes Weidemanagement notwendig.

Ich orientiere mich bei der Bewältigung dieser Aufgabe an der Regel der "kurzen Fresszeiten und langen Ruhephasen". Auch Grundzüge vom "Holistic Management" fließen da mit hinein. Diese Form der Beweidung kommt aus den USA und orientiert sich dabei an wilden Herdentieren. 
Diese stehen beim Weiden eng beisammen auf einer gemessen an der Herdengröße kleinen Fläche und ziehen dann nach kurzer Zeit weiter. Es gibt mehrere positive Effekte dabei. Zum einen ist das das Umtrampeln des überständigen und gemiedenen Grases. Flach liegend schützt es den Boden vor Austrocknung und bietet den Mikroorgansimen ein gutes Klima, was wiederum das Wachstum des neuen Grases unterstützt. Und zum anderen fressen die Tiere durch den Herdenzusammenhalt innerhalb kurzer Zeit sehr intensiv, so dass auch unliebsamere Gräser gefressen werden und so das ursprüngliche Konkurrenzgleichgewicht nicht gefährdet ist. 

Umgesetzt für die heimischen Gefilde bedeutet das für mich, dass ich für die Schafe möglichst kleine Flächen zuteile und diese spätestens nach 5 bis 6 Tagen wieder wechsle. Nach diesen Tagen fangen die Pflanzen in der Regel wieder an zu wachsen. Belässt man die Schafe zu lange auf der Fläche, werden diese jungen Triebe erneut verbissen und der Pflanze fehlt dann schließlich die Kraft, erneut schnell empor zu schießen. Bis sie ihre Kraftreserven wieder aufgefüllt hat, steht die Pflanze gegenüber den anderen für die Schafe unliebsameren Pflanzen in einem deutlich schlechteren Verhältnis um Licht und Nährstoffe. 

Je nach Jahreszeit, Bodenverhältnissen und Witterung ergeben sich nochmal neue Bedingungen, die mit in das Management hineinfließen und es beeinflussen. 
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