Die Moorschnucke

Die Moorschnucke

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Die Weiße Hornlose Heidschnucke, auch Moorschnucke genannt, ist ein kleines mischwolliges Landschaf. Sie entstand ursprünglich aus der grau gehörnten Heidschnucke, welche zu den ältesten Schafrassen Mitteleuropas gehört. Das Gewicht der Mutterschafe beträgt ca. 40 kg und ihr Widerrist beträgt 50-55 cm. Alle Tiere sind hornlos und haben schräg aufwärts getragene Ohren und einen kleinen länglichen Kopf. Sie zeichnen sich vor allem durch ihre Robustheit und Genügsamkeit aus und ihre harten Klauen ermöglichen es ihr, auch auf feuchten Böden gesund und vital zu bleiben. Sie haben ausgesprochen gute Muttereigenschaften mit zumeist einem Lamm.


Die Moorschnucke wird hauptsächlich in den Hochmoorgebieten und Magerwiesen in Nord- und Mitteldeutschland gehalten. Ihre Hauptverbreitungsgebiete sind die Landkreise Diepholz, Nienburg und Rotenburg. Ihre Hauptnahrung besteht aus Wildpflanzen wie Pfeifengras, Seggen, Sauerampfer, Pilze, Moose, Flechten und krautigen Pflanzen wie Besenheide, Marien- und Glockenheide. Beeren wie Krähenbeere, Moosbeere, Rauschbeere, Heidelbeere, Blaubeere sowie Kiefernnadeln und Birkenblätter lassen die Moorschnucken ebenfalls nicht stehen.


Ich erlebe die Haltung dieser tollen Schafe als ausgesprochen angenehm. Es sind keine Ausbruchskünstler, kommen auch mit den kargsten Bedingungen gut aus, sind leicht im Handling z.B. bei der Klauenpflege oder Schur und sind so gut wie nie krank. Sie leben bei mir das ganze Jahr über draußen auf unterschiedlichen Weiden. Sie haben im Winter einen Offenstall zur freien Verfügung und auf den anderen Weiden verschiedenste Schattenplätze. Ich halte diese Rasse bei mir in Koppeln, das heißt, ich stelle sie alle paar Tage auf ein neues Stück Wiese. Ich beweide mit ihnen sowohl Feuchtwiesen als auch Magerwiesen unter anderem vom Nabu.


Die Moorschnucke ist eine vom Aussterben bedrohte Schafrasse, weshalb ich mich dazu entschieden habe, diese Rasse im Herdbuch zu züchten und damit einen kleinen Teil dazu beizutragen, dass sie erhalten bleibt.



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